dinsdag 27 december 2011

3 - Das Rolducker Spinnenwunder

Im Jahre 1115 kam auch Norbert von Xanten nach Rolduc. Norbert war kurze Zeit zuvor nur um ein Haar einem Blitzschlag entgangen, den er als Zeichen Gottes deutete: er sollte sich fortan dem Lobe Gottes in der Wanderpredigt widmen.


Im Kloster Siegburg traf er den Nachfolger von Ailbertus, Richer, den Abt von Rolduc. Dieser lud den großen Prediger nach Rolduc ein. Norbert folgte gerne der Einladung und predigte in Rolduc vor großen Menschenscharen.


Während einer Messe, die der Heilige in der Krypta feierte, fiel ihm einmal eine Spinne in den Kelch mit Wein. Obwohl auch Norbert (wie álle Menschen damals) glaubte, dass Spinnen giftige und todbringende Tiere seien, unternahm er keinen Versuch sie aus dem Kelch zu entfernen. Lieber wollte er sterben, als auch nur den kleinsten Tropfen des heiligen Blutes zu verschütten oder zu Schande kommen zu lassen. Des sicheren gewiss, trank er also gemäß dem Brauch, den Kelch bis zum letzten Tropfen leer.


Die Rolducker Mönche die dieses Geschehen starr vor Schreck mit ansahen, schickten flehentliche Gebete zu Gott. Und siehe da: als Norbert den Kelch absetzte, sank er nicht vom Spinnengift getötet zu Boden. Vielmehr krabbelte die Spinne ohne Eile aus seiner Nase heraus und verschwand blitzschnell an einem unsichtbaren Faden in die Höhe. Norbert von Xanten, und mit ihm alle die dieses Wunder miterlebt hatten, fielen auf die Knie und dankten Gott.
Noch Heute erinnert ein Fenster in der Krypta der Abtei Rolduc an diese wunderbare Rettung des Heiligen Norbert (siehe Foto).

Aus dem Buch:
Sagenhaftes Herzogenrath, wunderbares Rolduc (Band 5, 1990)


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